HDS59
Das Wohnhaus mit angeschlossener Schmiedewerkstätte wurde in den 20er Jahren erbaut und nach behutsamer Sanierung wird es nun als experimentelles Design-Studio genutzt. Es bietet Raum für kreative Arbeit, Veranstaltungen und eine einzigartige Atmosphäre.
OHW Erlebnis
Ein lässiger Ort, an dem gewerkt wird und Veranstaltungen stattfinden. Besuche das historische Gebäude und lass dich von den hier tätigen Kreativen inspirieren.
Standortinfo
Das einstöckige kleine Wohnhaus mit angeschlossener Schmiedewerkstätte wurde Mitte der 20er Jahre von Jaroslav Six für seinen Schwager Karl Schöfmann errichtet. Inmitten einer großstädtischen Verbauung orientiert sich das einstöckige Gebäude in seinen vage neobarocken Formen an vorindustriellen Bautypen. Aufgrund der offenen Fassade ist das Gebäude vielen Anrainern wohlbekannt. Als Schmiedewerkstatt wurde es das Gebäude bis Anfang der 90er genutzt und stand daraufhin 20 Jahre leer. Es brauchte mehrere Eigentümerwechsel, bis es zum heutigen Eigentümer gelangte, der sich in das teils einsturzgefährdete Gebäude verliebte und es erhalten wollte.
Das experimentelle Design Studio breadedEscalope durfte ab etwa 2017 die Sanierungsambitionen mit Aussicht auf Nutzung des Gebäudes vorantreiben. Architekt Wolfgang Thanel wurde federführend für die behutsame Sanierung der Substanz. Ab der Eröffnung im Oktober 2019 nutzen circa 14 Personen in unterschiedlichen Konstellationen und Studios den Ort als Werkstatt und Arbeitsplatz. Die mobile Möblierung der Werkstatt und der besondere Garten ermöglicht es, mehrmals im Jahr öffentliche Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Lehm-Clubs und andere experimentelle Formate zu veranstalten. Lässig.
Text: Architektenlexikon, Martin Schnabl
Der Wettbewerb „Creatives for Vienna – Making Spaces“ der Wirtschaftsagentur Wien lud zur Entwicklung und Weiterentwicklung von Räumen kreativer Nutzungen ein. Räume spielen als Orte der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration eine entscheidende Rolle für gemeinschaftliches, kooperatives und vernetztes Arbeiten von Kreativschaffenden. Insgesamt wurden 139 Konzepte eingereicht, die 15 Gewinner:innen erhielten für ihre prämierten Konzepte ein Preisgeld von je 15.000 Euro, zudem gab es drei Publikumspreise, welche mit bis zu 3.000 Euro dotiert waren.
Am OPEN HOUSE WIEN-Wochenende werden fünf Projekte aus dem Portfolio der Gewinner:innen von „Creatives for Vienna – Making Spaces“ ihre Räume für einen Besuch öffnen.
Die Bandbreite der prämierten Projekte reicht von kreativen Zwischennutzungen wie einem Lido für Ottakring über einen Ort, der auf die Herausforderungen von Medienschaffenden eingeht bis hin zu kulturellen Ankerzentren und transdisziplinären Orten der Zusammenarbeit und Produktion in den Bereichen Design, Architektur und Mode.
Akteur*innen
Architektur: Jaroslav Six
Sanierung: Wolfgang Thanel, breadedEscalope
Landschaftsplanung: bE-Design Studio